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Das Einmaleins der Sonnencreme

Einmal Sonnencreme aufgetragen und den ganzen Tag an den Strand? Schön wär‘s! So riskieren Sie nur einen fiesen Sonnenbrand.  Denn auch bei der Verwendung von Sonnenschutz gibt es einiges zu beachten.  Sonst wirkt die Creme womöglich nicht so gut, wie Sie es erwarten. Frau Dr. Marion Moers-Carpi erklärt das kleine Einmaleins der Sonnencreme!

Wann muss ich mich überhaupt eincremen?  

Das hängt von Ihrem Hauttyp ab. Je heller die Haut, desto kürzer ist die sogenannte Eigenschutzzeit. Bei sehr hellhäutigen Typen (Hauttyp I) reichen oft schon zehn Minuten ohne Sonnencreme für einen Sonnenbrand. Mediterrane Typen (Hauttyp IV) halten es dagegen rund 40 Minuten ohne Sonnenschutz aus. Im Zweifel können Sie Ihren Hauttyp bei hautok bestimmen lassen.

Die Sonnenschutz-Formel

Grundsätzlich gilt: Je heller Ihre Haut ist, desto höher sollte der Lichtschutzfaktor (LSF)  sein. Der LSF  sagt aus, wieviel länger Sie mit Sonnencreme  in der Sonne bleiben können als ohne. Ist Ihre natürliche Eigenschutzzeit zum Beispiel zehn Minuten (sehr heller Hauttyp), können Sie mit LSF 30  bis zu 300 Minuten in der Sonne bleiben, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen – zumindest theoretisch.

Erhöht mehrfaches Eincremen den Lichtschutzfaktor?

Sie sollten sich während eines Strandtages zwar etwa alle zwei Stunden eincremen, weil durch Schwitzen, Baden und Abtrocknen ein Großteil des Sonnenschutzes verloren geht. Der Lichtschutzfaktor (LSF) addiert sich dadurch aber nicht. Das heißt: Wenn Sie sich zweimal mit LSF 30 eincremen, ergibt das leider nicht LSF 60, sondern bleibt LSF 30.

Das oberste Gebot: dick auftragen

Viel hilft viel! Damit der angegebene LSF erreicht wird, müssen Sie sich bei einer durchschnittlichen Statur jedes Mal mit etwa 40 Millilitern eincremen, das entspricht rund 3 Esslöffeln. Sehr große Menschen oder Leute mit mehr Leibesfülle benötigen entsprechend mehr. Die meisten benutzen aber maximal die Hälfte, was den Lichtschutzfaktor deutlich verringert. Ein möglichst hoher LSF ist deshalb immer ratsam.

Gründlich vorgehen

Achten Sie beim Eincremen unbedingt auch auf schwerer zugängliche Körperregionen: Oft werden gerade besonders empfindliche Stellen wie die Ohren, die Haut hinter den Ohren, der obere Rücken oder der Nacken vergessen. Cremen Sie überall bis zum Rand Ihrer Kleidung – wenn möglich, sogar ein wenig unter den Rand, falls die Kleidung verrutscht. Bestimmt kennen Sie die roten Streifen direkt am Ausschnitt des Bikinioberteils oder genau dort, wo die Badehose aufhört … die können Sie so vermeiden!

Rechtzeitig eincremen

Cremen Sie sich am besten etwa 20 Minuten vor dem Sonnenbad ein, damit sich der Schutz voll entfalten kann.

Häufiger ist besser

Eine gute Sonnencreme schützt sowohl vor UVA-Strahlung als auch vor UVB-Strahlung. Allerdings geht die Schutzwirkung durch starkes Schwitzen, beim Baden oder Abtrocknen verloren. Am Strand oder im Freibad sollten Sie deshalb etwa alle zwei Stunden nachcremen – und zwar auch bei wasserfesten Produkten.

Nicht zu sehr einreiben

Tragen Sie die Sonnencreme als dünnen Film auf. Dann sehen Sie am besten, welche Stellen noch nicht eingecremt sind. Außerdem verringert sich die Schutzwirkung der Creme, wenn sie zu sehr verrieben wird.

Was trage ich zuerst auf: Tagespflege oder Sonnencreme?

Wenn die Haut gut gereinigt und durchfeuchtet ist, wirkt die Sonnencreme besser. Reinigen Sie deshalb wie gewohnt Ihr Gesicht, tragen Sie dann Ihre Feuchtigkeitspflege auf und lassen Sie diese gut einziehen. Erst danach die Sonnencreme auftragen und ebenfalls etwa 10 Minuten einwirken lassen, bevor Sie in die Sonne gehen.